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VW-Chef Blume hofft auf Einigung im E-Auto-Zollstreit mit China

von Constantin Hoffmann an Oct 07, 2024

VW-Chef Blume hofft auf Einigung im E-Auto-Zollstreit mit China

Der E-Auto-Zollstreit zwischen der EU und China spitzt sich zu. Volkswagen-Chef Oliver Blume äußert sich besorgt über die möglichen Auswirkungen und hofft auf eine diplomatische Lösung. Mit Blick auf die drohenden Zusatzzölle betont er die Wichtigkeit einer klaren Position der deutschen Bundesregierung.

"Einseitige Zölle könnten Gegenreaktionen auslösen"

In einem Interview mit der Bild am Sonntag warnte Blume vor den Risiken einseitiger Zölle. "Dieses Risiko ist auf jeden Fall vorhanden, wenn diese einseitigen Zölle umgesetzt werden sollten", sagte er. Eine solche Maßnahme könnte zu Gegenreaktionen Chinas führen, die deutsche Autobauer wie Volkswagen hart treffen würden.

Auswirkungen auf den chinesischen Markt

Zusatzzölle von bis zu 30 Prozent für deutsche Autos in China wären für Volkswagen ein ernsthaftes Problem. "Wir hätten deutliche Nachteile auf dem chinesischen Markt. Und deshalb sprechen wir uns klar gegen solche neuen Regeln aus", so Blume. China ist für Volkswagen einer der wichtigsten Märkte, und Einschränkungen könnten erhebliche wirtschaftliche Folgen haben.

Appell an die Politik: Fairer Handel statt Handelskrieg

Blume fordert die deutsche Bundesregierung auf, mit einer klaren Position gegen die Zölle in der EU aufzutreten. "Meine Hoffnung ist, dass sich Brüssel noch mit der chinesischen Seite verständigt und eine faire Lösung für beide Seiten erreicht", betonte er. Statt Zöllen sollte es darum gehen, Investitionen für beide Seiten positiv zu berücksichtigen.

Zusammenarbeit statt Konfrontation

Der Volkswagen-Chef schlägt vor, dass Unternehmen, die investieren, Arbeitsplätze schaffen und mit lokalen Unternehmen kooperieren, Vorteile bei den Zöllen erhalten sollten. "Das Gleiche würden wir dann auch in den Regionen erwarten, in denen wir produzieren und investieren", fügte er hinzu.

Zeitdruck bis Ende Oktober

Die Zeit drängt: Bis Ende Oktober soll über die Umsetzung der Zölle entschieden werden. Blume hofft auf eine Einigung, um negative Konsequenzen für die Automobilindustrie auf beiden Seiten zu vermeiden. Eine Eskalation des Zollstreits könnte nicht nur Volkswagen, sondern auch die gesamte Branche beeinträchtigen.

Fazit: Diplomatie ist gefragt

Der E-Auto-Zollstreit zwischen der EU und China stellt eine ernsthafte Herausforderung dar. Volkswagen setzt auf Dialog und Zusammenarbeit, um faire Handelsbedingungen zu schaffen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um eine Eskalation zu verhindern und die Interessen der Automobilindustrie zu wahren.

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